Gewerbe

Zeitplan der Liquidation

Innerhalb der Liquidation einer GmbH gilt es einen eindeutigen Zeitplan einzuhalten

Muss die eigene GmbH aufgrund nicht zu überwindender Zahlungsschwierigkeiten liquidiert werden, ist dies eine schwere und stressige Zeit für alle Beteiligten. Dies betrifft nicht nur die berufliche Zukunft, sondern auch die aktuelle finanzielle Situation. Das Gehalt des Geschäftsführers sowie die monatlichen Bezüge der Gesellschafter entfallen und nur der Liquidator erhält eine angemessene Vergütung. Die Beteiligten haben dennoch während der laufenden Liquidation nicht das Recht das Stammkapital zu entnehmen oder private Ausgaben vom Firmenkonto zu bestreiten. Um diese groben Verstöße zu vermeiden, ist es ratsam vor der endgültigen Entscheidung für die Liquidation zuerst eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Seriöse Unternehmensberater sind auch mit der Abwicklung einer GmbH bestens vertraut und helfen die damit in Verbindung stehenden rechtlichen Hürden nicht aus den Augen zu verlieren.

Liquidatoren sind persönlich für Verstöße gegen das Sperrjahr haftbar

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Veranlasst der Liquidator eine Zahlung, die nicht dem Regelwerk der Liquidation entspricht, kann dieser persönlich dafür zur Verantwortung gezogen werden. Dies betrifft in erster Linie Zahlungen, die dafür sorgen, dass den Gläubigern nicht mehr die volle Höhe der Forderungen zur Verfügung steht. Die Gläubiger haben das Recht die noch offenen Restbeträge vom Liquidator einzufordern, sofern dessen Verhalten maßgeblich verantwortlich für den entstandenen Vermögensschaden ist. Die Geduld aufzubringen bis zum Ende des Sperrjahres zu warten ist daher ein Muss für die Beteiligten. Handelt es sich beim Liquidator um den ehemaligen Geschäftsführer oder einen der Anteilseigner ist es wichtig aufgrund der persönlichen Beziehung nicht die Rechtslage zu vernachlässigen und dadurch vielleicht sogar mit dem eigenen Vermögen zu haften.